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Märkische Oderzeitung: Vorabmeldung

Frankfurt/Oder (ots)

Potsdam (MOZ) Brandenburgs Innenminister
Jörg Schönbohm (CDU) hält das Entstehen einer konservativen Partei 
außerhalb der Union für möglich, wenn die CDU-Führung unter Angela 
Merkel "die Probleme und Emotionalität" von bisherigen Kernwählern 
der Union weiter außer Acht lasse. Der zeitweise Erfolg der 
Schill-Partei beweise dies, sagte Schönbohm der Märkischen 
Oderzeitung. Brandenburgs langjähriger CDU-Chef sagte, "angesichts 
des  desolaten Zustands der SPD müsste die CDU besser dastehen. Aber 
wir stagnieren bei 35 Prozent. Das liegt auch daran, dass sich ein 
Teil der konservativen Stammwähler fragt, ob man CDU überhaupt noch 
wählen soll."
Das hohe Ansehen von Frau Merkel schlage sich "nicht in Zustimmung 
für die CDU nieder", monierte Schönbohm. "Teile unserer Wähler fragen
sich, wo in der Großen Koalition der Markenkern der Partei noch ist."
Er forderte, Familie uned Nation mehr in den Mittelpunkt der 
CDU-Politik zu stellen. Dies seien "wichtige emotionale Themen, ohne 
die Politik nicht auskommt".
Frauen sollten spezielle Angebote vom Staat gemacht werden, so 
Schönbohm: "Aber der Staat darf nicht sagen, was richtig ist. Derzeit
wird der Eindruck erweckt, die Politik will, dass Frauen Kinder 
bekommen nd zugleich arbeiten gehen, ansonsten ist es materiell von 
Nachteil."

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