Märkische Oderzeitung: Kommentarauszug zur politischen Lage in Bolivien:
Frankfurt/Oder (ots)
Entscheidend ist vielmehr, dass die beiden Konfliktparteien Boliviens unbeirrt an der Eskalationsschraube drehen. Die Geschichte Lateinamerikas zeigt, wie das enden könnte: Irgendwann schwingt sich das Militär als Ordnungsfaktor auf und die Linke muss das dann blutig bezahlen. Man kann den Grundansatz von Präsident Evo Morales durchaus verstehen - und unterstützen: die Umverteilung der Reichtümer des Landes zugunsten der Indios, die zumeist auch die Armen sind. Der Versuch aber, auf demokratischer Basis Revolution zu machen, kann nicht funktionieren. Es wäre Morales zu wünschen, dass er die Geduld für eine politische Lösung aufbrächte. Sonst wird er verlieren.
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