Märkische Oderzeitung: Kommentarauszug zu Steinbach
Frankfurt/Oder (ots)
Freilich hätte der "Bund der Vertriebenen", der behauptet, die Versöhnung betreiben zu wollen, Steinbach am besten erst gar nicht für den Stiftungsrat nominiert. Denn die Tatsache, dass die 65-Jährige in Polen ein Feindbild darstellt, seit sie 1990 gegen die Anerkennung der Oder-Neiße-Grenze stimmte und später Bedingungen für Polens EU-Beitritt stellen wollte, war bekannt. Auch hätte man der Bundeskanzlerin den peinlichen Konflikt ersparen können, sich zwischen Steinbach und dem guten Klima mit Warschau entscheiden zu müssen. Wunden, die man sich bei solchen Schlachten schlägt, wirken oft lange nach. Als erster könnte dies Polens Außenminister Sikorski verspüren, der sich um den Posten des NATO-Generalsekretärs bemüht. Nachdem, wie Polen die Personalie Steinbach behandelt hat, darf man von Berlin in dieser Angelegenheit wohl kaum Unterstützung erhoffen.
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