Märkische Oderzeitung: Vorab Agenturmeldung der Märkischen Oderzeitung Frankfurt (Oder)
Frankfurt/Oder (ots)
Bodo Ramelow, Fraktionsvorsitzender der Linken im Thüringer Landtag, sieht in den gegen Bundesgeschäftsführer Dietmar Bartsch erhobenen Vorwürfen "eine vorweg genommene Programmdebatte", wie er der Märkischen Oderzeitung Frankfurt (Oder) in der Donnerstag-Ausgabe sagte. "Es handelt sich schon lange nicht mehr um die persönliche Auseinandersetzung zwischen den beiden Männern Lafontaine und Bartsch", so Ramelow, der nach eigenen Angaben in regelmäßigem Kontakt zu Oskar Lafontaine steht. Zwei Linken-Landesverbände hatten in Briefen an Fraktionschef Gysi Bartschs Rücktritt gefordert, unter anderem, wegen dessen Umgang mit der Erkrankung Lafontaines. "Offenbar suchen hier einige in der Partei ritualisiert ein Opfer", sagt Ramelow. Im Dezember seien alle Fraktions- und Landesvorsitzenden bei der so genannten Elgersburger Runde zusammengekommen, so Ramelow weiter. Damals hätten alle Vorwürfe vorgebracht und in Anwesenheit von Gysi und Bartsch auch geklärt werden können. "Dass nun ein Brief mit einer Rücktrittsforderung, die den Parteivorstand betrifft, an den Fraktionsvorsitzenden geschickt wird, kann ich nicht nachvollziehen", erklärt der Linken-Politiker. Auf die Besetzung des Bundesvorstandes habe der Fraktionsvorsitzende keinen Einfluss, das müssten auch die Landesverbände wissen. Daher müsse Gregor Gysi sich so schnell wie möglich von den Briefen distanzieren und diese zurückschicken. "Wir haben nach außen Erfolg, also zerlegen wir uns jetzt nach innen", warnt Ramelow diejenigen in der Partei, die er hinter der Kampagne gegen Dietmar Bartsch vermutet.+++
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