Märkische Oderzeitung: Die Märkische Oderzeitung Frankfurt (Oder) kommentiert in ihrer Montagsausgabe vom 18. Januar 2010 die Vergabe des Karlspreises an Polens Ministerpräsident Donald Tusk:
Frankfurt/Oder (ots)
Polens Regierungschef Donald Tusk wird sich über seine Auszeichnung mit dem Karlspreis nicht nur aus ideellen Gründen freuen. Wenn er den Preis am Himmelfahrtstag offiziell erhält, werden es nur noch wenige Monate sein, bis er wahrscheinlich zum zweiten Mal für das Präsidentenamt Polens kandidiert.
Der Preis ist also auch eine Art Wahlkampfhilfe aus Deutschland. Denn vor fünf Jahren hatte Tusk die Präsidenten-Wahl noch gegen Lech Kaczynski verloren. In der Folge standen sich in Polen zwei Lager gegenüber: Das europaskeptische und zugleich antideutsche der Kaczynski-Zwillinge. Und das von Tusk repräsentierte liberale Lager. In dieser Auseinandersetzung geht es um nichts weniger als die Frage, ob Polen sich als modernes Land weiterentwickelt oder ob es in nationale Selbstbezogenheit zurückfällt. +++
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