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Märkische Oderzeitung

Märkische Oderzeitung: Kommentarauszug zu Janukowitsch/Ukraine

Frankfurt/Oder (ots)

Das Wahlergebnis spiegelt das eigentliche
Übel wider. Fünf Jahre nach der orangefarbenen Revolution ist das 
Land weiter tief gespalten. Der Westen strebt nach Europa, der Osten 
will enge Beziehungen zu Russland. Es fehlt eine überzeugende 
Führungsfigur, die die Gräben zuschütten könnte. Ein Fünkchen 
Hoffnung verbindet sich mit der Präsidentschaft Janukowitschs, obwohl
dieser 2004 skrupellos die Wahl fälschte und nicht als demokratische 
Lichtgestalt in die Geschichte eingehen wird. Sein politisches 
Überleben verdankte er den milliardenschweren Oligarchen in der 
Ostukraine, die eine Öffnung zur EU anstreben. Entsprechend ist 
Janukowitsch keineswegs allein auf Moskau fixiert, sondern 
präsentiert sich flexibel. Am besten für das Land wäre es, wenn er 
und seine Herausforderin Timoschenko nach Blockaden und Reformstau 
zusammenarbeiten würden. Nüchtern betrachtet existiert gar keine 
andere Alternative, denn die Ukraine steht vor dem Staatsbankrott.

Pressekontakt:

Märkische Oderzeitung
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Telefon: 0335/5530 563
cvd@moz.de

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