Märkische Oderzeitung: Vorabmeldung -
Frankfurt/Oder (ots)
Frankfurt (Oder) In einem Interview mit der Märkischen Oderzeitung (Frankfurt (Oder)) betonte die Präsidentin der Welthungerhilfe, Bärbel Dieckmann, die Bedeutung der Besinnung auf eigene Kräfte in Afrika. Die Lage in Ostafrika schätzt sie als sehr ernst ein: "Wir müssen schnell handeln, damit nicht noch viele Menschen sterben, bevor die Hilfe für die Hungernden ankommt." In Somalia selbst sei die Katastrophe schwer beherrschbar, in Kenia brauche es dafür Geld. Außer in akuten Notfällen ist sie gegen Nahrungsmittelhilfe: "Nahrungsmittelimporte bergen grundsätzlich die Gefahr, dass sie die nationale Landwirtschaft gefährden." Sie begrüßte die aktuelle deutsche Entwicklungspolitik, die das Augenmerk verstärkt auf die Landwirtschaft richte. "Die Menschen sollen arbeiten und sich von ihrem Verdienst etwas kaufen können", erklärte sie gegenüber dem Blatt aus Brandenburg. Sie meldete gleichzeitig Zweifel daran an, dass sich überall Investitionsmöglichkeiten für deutsche Unternehmen finden lassen. "Aus humanitären Gründen", sagte sie der Märkischen Oderzeitung, "arbeiten wir auch in fragilen Staaten. Wir können solche Länder nicht einfach aufgeben."
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