Märkische Oderzeitung: Die Märkische Oderzeitung Frankfurt (Oder) kommentiert den Streit um das VW-Gesetz (Freitagausgabe)
Frankfurt/Oder (ots)
Ein Gesetz aus alter Zeit und neue Gefahren
Den Einwänden aus Brüssel gegen diese sonderbare Konstruktion leistet die deutsche Politik seit Jahren hinhaltenden Widerstand.
Dabei kann es doch heute nicht mehr darum gehen, dass sich Ministerpräsidenten oder Gewerkschaftschefs als Herren im VW-Hause fühlen dürfen. Und deshalb grundsätzlich die Gefahr besteht, dass sich die Konzernleitung diese Mit-Herrscher gewogen machen möchte. Koste es, was es wolle - wie man an unappetitlichen Skandalen ablesen konnte.
Nun hat der derzeitige VW-Chef tatsächlich bewiesen, dass man trotz der Besonderheiten des Gesetzes mit überzeugenden Produkten stark wachsen kann. Doch die Zeiten für die Autobranche werden weltweit wieder härter. Und VW hat massiv neue Kapazitäten geschaffen. Kommt ein massiver Einbruch, muss man abspecken. Das funktioniert am besten, wenn die alten Fesseln, die alten Seilschaften verschwinden. Wenn etwa im Interesse des Konzerns entschieden wird - und nicht im niedersächsischen. Was im Zweifelsfall heißen kann, auch einmal am Stammsitz Wolfsburg die Säge anzusetzen. +++
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