Märkische Oderzeitung: Märkische Oderzeitung (Frankfurt/Oder) zur Lebensmittelverschwendung
Frankfurt/Oder (ots)
Als Kind lernt man, wie groß der Aufwand ist, der bei der Produktion von Nahrungsmitteln betrieben wird. Als Erwachsene haben wir uns an die ständige Verfügbarkeit von Nahrungsmitteln gewöhnt. Deshalb empfinden wir es in der Regel nicht gerade als Katastrophe, wenn uns das Obst verdirbt oder die Wurst schon ein wenig grünlich schimmert. Weg damit und dann ab in den Supermarkt. Nachschub holen. Und das sollen wir auch. Schließlich muss die Lebensmittelindustrie Umsatz machen. Auch der Handel will leben. Deswegen werden Preisschlachten geschlagen, bei denen in der Regel vor allem die Landwirte verlieren. Es gibt ein Interesse an Vergeudung. Je mehr gekaufte Ware im Müll landet, desto besser für eine ganze Branche, die nach ganz normalen Regeln der Marktwirtschaft mitspielt. Daran werden Konferenzen und Kampagnen nichts ändern. Wir sind wichtig, weil wir Käufer sind. Es dient der Volkswirtschaft, wenn wir kaufen und wegwerfen. Der Rest ist für die Tonne. +++
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