Märkische Oderzeitung: Kommentarauszug zur Jugendstudie
Frankfurt/Oder (ots)
Wenn man wissen will, woher diese 14- bis 17-Jährigen ihre Auffassungen über das Leben haben, dann muss man ihre Eltern betrachten. Es ist diejenige Generation, die das Leben in der "alten" Bundesrepublik und in der DDR mit ihren weitgehend sicheren Arbeits- und Familienbiographien noch erlebt hat und dann in den Strudel der Globalisierung beziehungsweise der Wende geriet. Dem standzuhalten erforderte von jedem Einzelnen Kraft und die Besinnung auf die eigenen Stärken. Das eigene soziale Überleben hing davon ab. Diese tiefen Prägungen wurden an die eigenen Kinder weitergegeben. Angesichts der Abstiegsängste in der Mittelschicht ist es kein Wunder, dass diese sich an die vermeintliche Sicherheit traditioneller Werte und an pragmatische Überlebensstrategien klammert. Das Mantra des Kampfes, das in TV-Castingshows zelebriert wird, sind dafür ein Beleg.
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