Märkische Oderzeitung: Märkische Oderzeitung (Frankfurt/Oder) zu Gema/YouTube
Frankfurt/Oder (ots)
Festzuhalten ist, dass die Verwirrungstaktik, mit der YouTube über Monate hinweg den Nutzern suggerierte, die Gema habe populäre aktuelle Titel beispielsweise von Rihanna oder Beyoncé "gesperrt", nicht zum Ziel geführt hat. Solche Songs waren nie Gegenstand des Verfahrens. Das Vorgehen zeigt nur, dass Google und YouTube bereit sind, tief in die Trickkiste zu greifen, wenn es darum geht, ihre Interessen durchzusetzen. Für die aktuelle politische Diskussion um die Freiheit des Internets bedeutet das Urteil, dass diese Freiheit ihre Grenzen in den Rechten der Schöpfer geistigen Eigentums findet. Wer dies ändern möchte, wie etwa viele Mitglieder der Piratenpartei, müsste versuchen, in einem parlamentarischen Verfahren die Gesetze zu ändern. Doch für eine Ausweitung der Rechte von Internetnutzern auf Kosten der Urheber gibt es in Deutschland - zum Glück - keine Mehrheit.
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