Märkische Oderzeitung: Haseloff warnt vor steigenden Stromkosten Sachsen-Anhalts Ministerpräsident fordert Veränderungen beim Erneuerbarer-Energien-Gesetz
Frankfurt/Oder (ots)
Frankfurt (Oder)/Ulm. Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Reiner Haseloff spricht sich für Veränderungen beim Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) aus. "Die aktuellen Preisprognosen für den Strom zeigen, dass es einen akuten Handlungsbedarf gibt", sagt der CDU-Politiker in einem Interview, das am Montag in der "Südwestpresse" und der "Märkischen Oderzeitung" erscheint. "Wir müssen die rasanten Zuwächse von Ökostrom bremsen." Er verweist jedoch darauf, dass die Energiewende nicht gefährdet werden dürfe. "Wir brauchen neben stabilen Strompreisen auch Planungssicherheit für die Windkraftbetreiber und die Solarenergiewirtschaft." Es gebe in seinen Augen zahlreiche Fehlentwicklungen beim EEG. "Vieles passt nicht mehr zusammen. Strom aus der Kraft-Wärme-Kopplung ist zum Beispiel nicht mehr richtig absetzbar. Es gibt Probleme mit den Gaskraftwerken. Die Förderung von Biogasanlagen hat dazu geführt, dass auf riesigen Ackerflächen nur noch Mais angebaut wird. Der Emissionshandel ist praktisch tot", führt der Ministerpräsident aus. Im sogenannten Fracking, dem Herausspülen von Erdgas aus tiefen Gesteinsschichten, sieht er jedoch keine Zukunftstechnologie für Deutschland. "Der Aufwand wäre enorm. Die Umweltzerstörung und der Flächenverbrauch auch", sagt Haseloff. "Wir haben schon Probleme, den Braunkohletagebau zu rechtfertigen. Da ist Fracking in Sachsen-Anhalt völlig ausgeschlossen."
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