Märkische Oderzeitung: Märkische Oderzeitung Frankfurt (Oder) zu Wulff
Frankfurt/Oder (ots)
719,40 Euro. Das ist alles, was von der großen Affäre Wulff übrig geblieben ist. Von einem verleugneten Privatkredit, von Einladungen durch Unternehmer, von angenommenen Geschenken. Nur 719,40 Euro. Nur? Die Affäre Wulff mag tragische Züge an sich haben. Doch Wulff hat das höchste Staatsamt nicht deshalb verloren, weil er sich - noch als niedersächsischer Ministerpräsident - ein Zimmer bezahlen ließ. Sondern weil von einem Bundespräsidenten als Repräsentant des ganzen Landes ein untadeliger Ruf erwartet wird. Ihm war das Maß dafür verloren gegangen, was anständig ist. Er hat ein faires Verfahren verdient. Doch sollte ihn ein möglicher Freispruch nicht dazu verlocken, sich als Opfer falscher Anschuldigungen darzustellen. Denn es waren seine Kungelei, seine mangelnde Offenheit und sein Streben nach Luxus, die das Image der demokratischen Politik ramponiert haben. Und das wiegt schwerer als 719,40 Euro. +++
Pressekontakt:
Märkische Oderzeitung
CvD
Telefon: 0335/5530 563
cvd@moz.de
Original-Content von: Märkische Oderzeitung, übermittelt durch news aktuell