Märkische Oderzeitung: Die Märkische Oderzeitung (Frankfurt/Oder) kommentiert den Wahlkampf:
Frankfurt/Oder (ots)
Es ist Musik in den lethargisch gestarteten Wahlkampf gekommen. Davon zeugen die Hässlichkeiten zwischen Union und Wunschpartner FDP, das Protest-Potenzial der Linkspartei und die aufgeflammte Debatte um eine Große Koalition. Die Äußerungen prominenter Sozialdemokraten zugunsten eines Bündnisses mit CDU/CSU mag man mit den Verlockungen der Macht auch unter einer Kanzlerin Merkel erklären ^ sie geben aber zugleich auch den Wandel der Ausgangslage wieder.
Am 22. Mai, nach der verlorenen NRW-Wahl und Schröders überraschender Neuwahl-Ankündigung, war die SPD samt Grünen am Boden, Union und Liberale schnellten in Erwartung eines Regierungswechsels auf über 50 Prozent. Angela Merkel schien damals bereits Bundeskanzlerin zu sein, Gerhard Schröder vor dem Ende. Seither hat sich Behäbigkeit bei der virtuellen Schwarz-Gelb-Regierung breitgemacht. So ist denn in den vergangenen Wochen der Vorsprung der Opposition dramatisch geschmolzen. ^ die Union bewegt sich auf die 40 Prozent zu, und mit der schwachen Sechs-Prozent-FDP könnte es auch diesmal erneut nicht zur Regierung reichen. Eine logische Folge sind die Debatten über eine Große Koalition, womit sich der laue Wahlkampf selbst zum Thema macht. Aber abgezählt wird erst am Wahlsonntag um 18 Uhr.+++
Rückfragen bitte an:
Märkische Oderzeitung
CvD
Telefon: 0335/5530 563
cvd@moz.de
Original-Content von: Märkische Oderzeitung, übermittelt durch news aktuell