Märkische Oderzeitung: Die Märkische Oderzeitung kommentiert zur Verschiebung des Verfassungsentwurfs im Irak:
Frankfurt/Oder (ots)
Es wäre falsch, die Verschiebung als Scheitern zu bewerten. Die irakischen Parlamentarier haben in dieser Situation das Klügste getan. Es ist besser, die Sache zu verzögern als in aller Eile und unter amerikanischem Druck eine Verfassung zu verabschieden, die den Keim des Scheiterns in sich trägt.
Vor allem die Kurden im Norden und die Schiiten an der Grenze zum Iran wollen sich eine Hintertür offen lassen, die zu schnellen Abspaltungen führen könnte. Das wäre das Todesurteil für den Irak. Und die Frauen haben berechtigte Angst, zur am meisten benachteiligten Bevölkerungsgruppe zu werden. Das würde sogar einen Rückschritt zur Situation unter Saddam Hussein bedeuten - und auch die optimistischste amerikanische Regierung könnte so etwas nicht mehr als Keim der Demokratie im Nahen Osten verkaufen. +++
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