Märkische Oderzeitung: Zahlreiche Jugendbegegnungen mit Polen gefährdet
Frankfurt/Oder (ots)
Warschauer Regierung hat ihren Beitrag zum Deutsch-Polnischen Jugendwerk noch nicht bestätigt Frankfurt (Oder) (MOZ) Zahlreiche für das zweite Halbjahr geplante deutsch-polnische Jugendbegegnungen sind nach Informationen der "Märkischen Oderzeitung" gefährdet, weil die Warschauer Regierung ihren diesjährigen Beitrag zum Jugendwerk beider Länder noch nicht bestätigt hat. So muss das Bildungs- und Begegnungszentrum Schloss Trebnitz (Märkisch-Oderland) eine Begegnung von behinderten Berufsschülern aus Seelow und Zielona Góra absagen, weil das Deutsch-Polnische Jugendwerk keine Mittel dafür in Aussicht stellen konnte. "Eine weitere Schülerbegegnung und ein Zirkusprojekt sind mit Fragezeichen versehen", sagte die Leiterin der Einrichtung, Charlotte Stolz. Auch ein Praktikum polnischer Kellner- und Hotellehrlinge, das im September in Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern beginnen soll, ist gefährdet. Das polnische Büro des Jugendwerks habe ihr erklärt, dass kein Geld vorhanden sei, sagte Maria Syrek von der Trägerorganisation in Stettin. Abgesagt werden musste auch ein Seglertreffen von Jugendlichen aus Hannover und Posen. Das in Potsdam ansässige deutsche Büro des Deutsch-Polnischen Jugendwerkes bestätigte auf MOZ-Anfrage die Schwierigkeiten. "Da das polnische Erziehungsministerium den Beitrag für dieses Jahr noch nicht bestätigt hat, können wir derzeit immer nur von Monat zu Monat ein Zwölftel der Mittel aus dem vergangenen Jahr in Aussicht stellen", sagte eine Sprecherin. Der Deutsch-Polnische Jugendrat, dem Vertreter beider Regierungen sowie von Nichtregierungs-organisationen angehören, habe zwar den diesjährigen Haushalt von 9,2 Millionen Euro bereits Anfang Juni beschlossen. Bisher zögere jedoch das Warschauer Erziehungsministerium, das seit kurzem vom Mitglied der national-konservativen "Liga polnischer Familien", Roman Giertych geleitet wird, mit der Zusage.
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