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Albert Schweitzer Stiftung für unsere Mitwelt

Prominente fordern: "Hey, Lidl, mehr Tierschutz!"

Berlin (ots)

In einem aktuellen Instagram-Video wenden sich bekannte Persönlichkeiten aus Film, Fernsehen und den sozialen Medien an Lidl. Sie verlangen, dass der Discounter sich zu mehr Tierschutz für Hühner verpflichtet, deren Fleisch bei Lidl verkauft wird. Der Spot wird auch in einigen Kinos zu sehen sein.

Die Liste der Stars, die Lidl in dem Video ins Gewissen reden ist lang: Neben den Schauspieler:innen Katja Riemann, Ursula Karven, Karin Hanczewski, Martin Brambach, Alexandra Finder, Brix Schaumburg, Christine Sommer, Johanna Orsini und Merlin Leonhardt wenden sich auch die Influencer:innen Paul Unterleitner, Aljosha Muttardi und Marie von den Benken sowie die Köchin Sophia Hoffmann und die aktuelle "Princess Charming" Madleen Matthias mit einer gemeinsamen Botschaft an Lidl: "Übernehmt Verantwortung für das Schicksal dieser Tiere und tretet der Europäischen Masthuhn-Initiative bei." Die Initiative geht die schlimmsten Probleme in der Hühnermast an, zum Beispiel die Überzüchtung der Tiere und die drängende Enge im Stall. In den Sozialen Medien schlossen sich weitere Prominente dem Aufruf an.

"Wir stehen hier für die, die keine Stimme haben."

Initiatorin des Videos ist Tatort-Schauspielerin Karin Hanczewski. Sie hatte in den Medien von den tierquälerischen Haltungsbedingungen der Masthühner erfahren, die bei Lidl in den Regalen enden und sich an die Albert Schweitzer Stiftung für unsere Mitwelt gewandt. Die Stiftung forderte Lidl bereits mehrfach auf, gegen die Zustände vorzugehen.

"Ich unterstütze die Petition, weil ich es nicht tragbar finde, was wir Menschen mit Tieren machen, nur damit wir sie essen können", so Hanczewski. "Lidl hat eine große Macht, und damit Verantwortung, wenn es um Tierhaltung in der Fleischproduktion geht. Lidl könnte Tierleid verringern. Andere Discounter haben sich der Europäischen Masthuhn-Initiative verpflichtet. Warum Lidl nicht?"

Wer sich der Forderung der Prominenten ebenfalls anschließen möchte, kann unter HeyLidlMehrTierschutz.de eine Petition an Lidl unterzeichnen.

"Mit jedem Tag, an dem ihr nicht handelt, lasst ihr das unerträgliche Leiden von Millionen Hühnern weiter geschehen."

Lidl war in den vergangenen anderthalb Jahren mehrfach wegen Enthüllungen über die Zustände bei seinen Hühnerfleisch-Lieferanten in die Schlagzeilen geraten. Die Undercover-Aufnahmen aus den Ställen zeigen schwerfällige, teils verletzte Hühner, die sich kaum auf den Beinen halten können und zwischen ihren Exkrementen und toten Artgenossen in trostlosen Hallen vor sich hinvegetieren, sowie sterbende und verwesende Hühner. Auch menschliche Brutalität kam ans Licht, zum Beispiel dass Hühner einfach überfahren oder getreten wurden.

Die Aufnahmen stammen aus fünf europäischen Ländern und überall herrschen ähnliche Zustände. Für die Prominenten und die Albert Schweitzer Stiftung der Beweis, dass Lidl ein generelles Tierschutz-Problem hat.

Die Stiftung hatte den Konzern deshalb mehrfach aufgefordert, die Kriterien der Europäischen Masthuhn-Initiative umzusetzen. Während sich weltweit bereits mehrere Hundert Unternehmen der Masthuhn-Initiative angeschlossen haben, darunter auch Aldi und weitere Supermärkte, weigert sich Lidl bislang.

"Wir glauben daran, dass ihr das Richtige tun werdet."

Mit dem Beitritt zur Europäischen Masthuhn-Initiative würde Lidl die Haltungsbedingungen aller Hühner im Einflussbereich des Unternehmens - wahrscheinlich mehrere hundert Millionen - verbessern. Lidl als einer der Marktführer würde zudem weitere Einzelhändler motivieren mitzumachen und so dazu beitragen, die Tierschutzstandards in der gesamten Hühnermastbranche anzuheben.

Das sagen die Prominenten

Karin Hanczewski, Schauspielerin:

"Ich unterstütze die Petition, weil ich es nicht tragbar finde, was wir Menschen mit Tieren machen, nur damit wir sie essen können. Lidl hat eine große Macht, und damit Verantwortung, wenn es um Tierhaltung in der Fleischproduktion geht. Lidl könnte Tierleid verringern. Andere Discounter haben sich der Europäischen Masthuhn-Initiative verpflichtet. Warum Lidl nicht?"

Martin Brambach, Schauspieler:

"Dass wir die Krone der Schöpfung sind, ist ein Gerücht. Wir haben so viele Mitlebewesen auf diesem Planeten, deren Leben genauso viel wert ist wie unseres. Lidl ist der größte Verkäufer von Hühnerfleisch in Europa. Gerade deswegen finde ich es extrem wichtig, dass ein Konzern wie Lidl der Europäischen Masthuhn-Initiative beitritt."

Aljoscha Muttardi, Arzt, Aktivist und Youtuber:

"Wir leben in einem kapitalistischen System, in dem Tiere ausgebeutet werden, damit Konzerne mit ihnen Gewinn machen. Lidl spielt dabei eine große Rolle. Deswegen müssen wir hinsehen. Wir müssen anfangen, Druck auszuüben."

Ursula Karven, Schauspielerin und Unternehmerin:

"Es ist für mich selbstverständlich, Teil dieser Initiative zu sein - und im selben Maße unverständlich, dass Lidl zögert, diese Zustände zu unterbinden, da wir doch wirklich wissen, was in solchen Farmen vor sich geht, wie elendig die Tiere dort leben müssen, wie elendig diese absurden Züchtungen sind, nur damit mehr Fleisch auf der Waage ist und mehr Geld verdient wird."

Pressekontakt:

Diana von Webel
Albert Schweitzer Stiftung für unsere Mitwelt
+49 30 400 54 68-15
presse@albert-schweitzer-stiftung.de

Original-Content von: Albert Schweitzer Stiftung für unsere Mitwelt, übermittelt durch news aktuell

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