TextilWirtschaft: Höhere Pauschalabgabe für Minijobs kostet Stellen im Modehandel
Frankfurt/Main (ots)
TextilWirtschaft: Höhere Pauschalabgabe für Minijobs kostet Stellen im Modehandel
Die Erhöhung der Pauschalabgabe auf geringfügige Beschäftigungs-verhältnisse von 25 auf 30 Prozent zum 1. Juli 2006 führt im Textileinzelhandel zum Abbau von Minijobs. Fast jeder fünfte Textileinzelhändler in Deutschland (16 Prozent) plant wegen der Kostenerhöhung, in diesem Jahr 400-Euro-Jobs zu streichen. Das geht aus einer aktuellen Umfrage der TextilWirtschaft hervor, die in der Ausgabe vom Donnerstag, 29. Juni 2006 erscheint.
Dabei sehen sich Inhaber von kleinen Unternehmen mit bis zu 500.000 Euro Jahresumsatz überdurchschnittlich häufig zum Stellenabbau gezwungen: Hier wird sich der Umfrage zufolge fast jeder dritte Betrieb (30 Prozent) in diesem Jahr von 400-Euro-Kräften trennen.
Durch die zum 1. Juli 2006 vom Bundeskabinett beschlossene Erhöhung der Krankenkassen- und Rentenbeiträge für geringfügig Beschäftigte steigen diese von pauschal 100 auf 120 Euro. Jeder Minijob verteuert sich damit von 500 auf 520 Euro. Nach Berechnungen des Hauptverbandes des Deutschen Einzelhandels (HDE) in Berlin wird diese Erhöhung jedes Jahr zu 192 Mill. Mehrkosten für den Handel führen. Der HDE geht davon aus, dass rund 800.000 Beschäftigte im deutschen Einzelhandel - und damit fast ein Drittel der insgesamt 2,72 Mill. Mitarbeiter der Branche - in einem geringfügigen Beschäftigungsverhältnis tätig sind.
Im Textilhandel ist die Situation identisch: Der aktuellen Erhebung der TextilWirtschaft zufolge sind im Durchschnitt fast zwei Drittel (63 Prozent) der Mitarbeiter im Textileinzelhandel Teilzeitkräfte, fast die Hälfte (40 Prozent) dieser Stellen sind Minijobs auf 400-Euro-Basis.
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28. Juni 2006
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