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WAZ: Manager-Treffen bei RWE Zwei müssen abdanken - Leitartikel von Wolfgang Pott

Essen (ots)

Neutral betrachtet ist es ein gutes Zeichen, wenn
sich in einem Konzern der Noch-Vorstandschef mit seinem Nachfolger 
und dem Oberaufseher aus dem Aufsichtsrat trifft. Nach außen 
dokumentieren sie eine Einheit. Nach innen sorgen sie für Ruhe, indem
sie ihr gemeinsames Interesse an einer weisen Strategie 
signalisieren. Beim Energiekonzern RWE ist das anders. Dort kommen 
heute Vorstandschef Harry Roels, Nachfolger Jürgen Großmann und 
Aufsichtsratschef Thomas Fischer zusammen.
 Drei verschiedene Charaktere, mit verschiedenen Ansichten, unter 
verschiedenen Vorzeichen. Roels, der smarte Holländer, gilt jetzt 
schon als verabschiedet, obwohl er erst Ende Januar 2008 geht. 
Großmann, der bollerige Ruhrgebietler, der einzig wirklich die 
RWE-Zukunft bestimmt. Thomas Fischer, als WestLB-Chef abgesetzt und 
damit auch bei RWE nicht mehr wirklich ernst genommen. Mit diesem 
Trio sitzt RWE zurzeit in der Falle. Zwei können daran etwas ändern. 
Roels muss abdanken, je früher, desto besser. Fischer auch. Dann wäre
der Weg frei für Großmann und für eine geordnete Zukunft des 
Unternehmens.

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