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WAZ: NRW-FDP kritisiert Arbeitsminister Laumann

Essen (ots)

NRW-Arbeitsminister Karl-Josef Laumann (CDU) hat mit
seiner Forderung nach einem Mindestlohn in der Zeitarbeit den 
Koalitionspartner gegen sich aufgebracht. FDP-Fraktionschef Gerhard 
Papke sagte der Westdeutschen Allgemeinen Zeitung (WAZ, Freitag), die
Liberalen seien "genauso entschieden dagegen, wie Laumann dafür ist".
Gerade die Zeitarbeit habe eine "einzigartige tarifliche 
Absicherung", ein staatlicher Mindestlohn würde bestehende 
Tarifverträge ersetzen und wäre damit "ein massiver Eingriff in die 
Tarifautonomie".
 Laumann hatte in der WAZ ebenfalls darauf verwiesen, dass fast alle 
Zeitarbeitsfirmen nach Tarif zahlten. Er sei dennoch für die Aufnahme
ins Entsendegesetz, weil der deutsche Arbeitsmarkt 2009 für 
Osteuropäer geöffnet wird, die dann zu ihren Heimatkonditionen in 
Deutschland arbeiten könnten. "Das halten wir nicht aus", so Laumann.
 Papke nennt das eine "protektionistische Abwehr gegen EU-Ausländer",
die dem Exportweltmeister nicht gut zu Gesicht stünde. Gerade NRW 
profitiere seit Jahrzehnten von den offenen EU-Grenzen. Er glaube 
auch nicht, dass die Zeitarbeit von osteuropäischen Billigarbeitern 
überschwemmt werde. Laumann rede mit seiner Argumentation einem 
allgemeinen Mindestlohn das Wort, wie ihn die SPD fordere.

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