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WAZ: Recht und nicht billig. Kommentar von Christopher Shepherd

Essen (ots)

Als Nokia das Aus für  sein Bochumer Werk
verkündete, da hätten die Manager des hoch profitablen Handybauers 
wohl kaum damit gerechnet, dass sich dies zur teuersten 
Standortschließung aller Zeiten in Deutschland ausweiten würde. 200 
Millionen Euro für einen Sozialplan und nun weitere 40 Millionen zur 
Schaffung von neuen Jobs - das ist nur recht und zum Glück nicht 
billig.
Dabei sah es zunächst nicht nach einer Einigung aus: Erst nach 
heftigen Protesten erkannte der Handy-Riese den Imageschaden. 
Insofern sind die Millionen-Zahlungen ein Sieg der Öffentlichkeit, 
der Gewerkschaft und der Politik, die die jetzige Vereinbarung mit 
Nokia aushandelte. So etwas erfordert aber Zeit und Kompromisse. 
Deshalb sind die unlängst geäußerten Vorwürfe der IG Metall 
hinfällig, wonach die Landesregierung die Ex-Nokianer nicht genug 
unterstützt habe.
Nun ist die Politik gefordert, tatsächlich Unternehmen mit neuen 
Jobs in der Region anzusiedeln. Wenn das gelingt, dann kann man von 
einem Erfolg sprechen und darauf verweisen, dass Firmen wie Nokia 
eine soziale Verantwortung haben - und diese auch eingefordert wird.

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Telefon: 0201 / 804-2727
zentralredaktion@waz.de

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