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WAZ: Streit in der Koalition über Spätabtreibungen

Essen (ots)

In der Debatte über den Gruppenantrag der
CDU/CSU-Bundestagsfraktion zur Eingrenzung von Spätabtreibungen 
kritisierte Caren Marks, Sprecherin der SPD-Arbeitsgruppe Familie, 
Senioren, Frauen und Jugend, auch die Ärzte. "Für uns stellt sich die
Frage, warum die Ärzte, die der Union ja in die Feder diktiert haben,
die Drei-Tages-Frist nicht längst in ihrem Standesrecht geregelt 
haben. Ich finde das bedauerlich", sagte Marks der in Essen 
erscheinenden Westdeutschen Allgemeinen Zeitung (WAZ).
 Der Antrag der Union zielt auf eine erweiterte Beratungspflicht des 
Arztes über Folgen der Spätabtreibung. Dabei soll der Arzt die 
Schwangere auch über das Leben mit einem behinderten Kind 
informieren. Zwischen Gespräch und Eingriff sollen mindestens drei 
Tage liegen. Missachtet der Arzt das, droht ihm ein Bußgeld.
 Marks wies auch die Forderung nach der Drei-Tages-Frist zurück. "Die
Union versucht leider, in einem Punkt einen falschen Eindruck zu 
erwecken", erklärte Marks. "Sie will offenbar, dass zwischen dem 
Befund und einem möglichen Schwangerschaftsabbruch eine 
Drei-Tages-Frist eingehalten wird. Das ist irreführend, denn die 
Union versucht hiermit den Eindruck zu erwecken, als sei das ein 
wirkliches Problem in der Praxis." Wenn Johannes Singhammer (CSU), 
familienpolitischer Sprecher der Union, in der Expertenanhörung 2005 
zugehört hätte, so Marks, "wüsste er, dass zwischen dem Befund und 
dem Abbruch schon jetzt in der Regel zwei bis drei Tage liegen."

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