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WAZ: Anklage: Zumwinkel soll 1,18 Millionen hinterzogen haben

Essen (ots)

Bochum. Der wegen Steuerhinterziehung angeklagte
Ex-Postchef Klaus Zumwinkel soll insgesamt 1,18 Millionen Euro an 
Abgaben hinterzogen haben. Das teilte heute Morgen das Bochumer 
Landgericht auf Anfrage der Westdeutschen Allgemeinen Zeitung (Essen)
mit, nachdem der Inhalt der Anklage bisher nicht öffentlich gemacht 
war.
Der 64-jährige Zumwinkel soll der Anklage zufolge im März 1986 in
Liechtenstein eine Stiftung mit dem Namen "Devotion Family 
Foundation" gegründet haben. Stiftungsbegünstigter soll er selbst 
gewesen sein. Die Verwaltung wurde durch eine Bank des kleinen 
Fürstentum übernommen, heißt es in der 35-seitigen Anklageschrift.
Das Stiftungsvermögen soll Ende 2006 über 11,8 Millionen Euro 
betragen haben. Aus diesem Geldschatz soll der damalige 
Vorstandsvorsitzende der Post AG in den Jahren 2001 bis 2006 
Einkünfte aus Kapitalvermögen erzielt haben, die er in seinen 
jährlichen Steuererklärungen aber verschwiegen habe. Die einzelnen 
Jahreserträge sollen zwischen 346 173 Euro und 472 710 Euro gelegen 
haben. Deshalb soll er beim deutschen Fiskus insgesamt 1,12 Mio Euro 
Einkommensteuern sowie 61 623 Euro Solidaritätszuschlag hinterzogen 
haben.
Ein Prozesstermin steht noch nicht fest, weil die zuständige 12. 
Wirtschaftsstrafkammer in Bochum die Anklage noch nicht zugelassen 
hat. Es laufen noch Anhörungsfristen für die Verteidigung.

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Telefon: 0201 / 804-2727
zentralredaktion@waz.de

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