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WAZ: Der blasse Wirtschaftsminister - Wem was schadet - Leitartikel von Stefan Schulte

Essen (ots)

Michael Glos war der CDU zu blass. Sein jungforscher
Nachfolger ist ihr auch nicht recht. Doch sehen wir es mal durch die 
streng ergebnisorientierte Brille: Kann die Besetzung eines 
kastrierten Ressorts einer Partei überhaupt schaden? Hätte ein in 
seiner Machtlosigkeit lauterer Glos der Union eine Stimme mehr 
gebracht?
 Umgekehrt helfen in den Medien dominante Minister in den 
Schlüsselressorts ihrer Partei kein Stück weiter, wenn ihre 
Entscheidungen und Reformen nicht populär sind. Was haben sie in der 
SPD gejubelt, als 2005 in den Koalitionsverhandlungen fast alle 
wichtigen Ministerien an ihre Leute gingen. Dreieinhalb Jahre später 
ist davon nichts übrig. Wie auch: Die SPD tapst von einem 
historischen Tief ins nächste.
 In Krisenzeiten werden Schlüsselämter schnell zur Last. Ulla Schmidt
muss sich als Gesundheitsministerin mit den Ärzten und als 
Sozialministerin mit den Rentnern anlegen. Arbeitsminister Olaf 
Scholz ist der Feind der Hartz-IV-Empfänger und Finanzminister sind 
dazu da, sich unbeliebt zu machen. Steinbrück mag Glos in den 
Schatten gestellt haben. Die SPD hat davon nichts.

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