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WAZ: Das geringste Problem - Kommentar von Detlef Fechtner

Essen (ots)

Erste Vorwarnung: Bald dürfte der ungewöhnliche Fall
eintreten, dass die Preise auf breiter Front sinken. Das klingt gut, 
ist es aber nicht - vor allem nicht auf Dauer. Denn Preisverfall 
bringt Firmen in Not und wächst sich im schlimmsten Fall zur 
Deflation aus. Die Wirtschaft verkrampft, die Arbeitslosigkeit 
steigt.
 Zweite Vorwarnung: Mit tiefen Leitzinsen wächst zugleich die Gefahr,
dass zu viel Geld unterwegs ist - und deshalb die Preise aus dem 
Ruder laufen, sobald die Konjunktur anspringt. Dann droht Inflation.
 Aber keine Sorge: Die Preise sind momentan das geringste Problem. 
Ungewöhnliche Schwankungen sind Folgen der ungewöhnlichen Situation. 
Sie sollten niemanden beunruhigen. Das Risiko einer Deflation ist 
gering. Denn der Rückgang der Teuerungsraten hat mehr mit dem Absturz
der Ölpreise zu tun als mit einer Dumping-Spirale. Und langfristig 
ist auch das Risiko einer Inflation beherrschbar. Denn die Wirtschaft
wird Jahre brauchen, bis sie wieder boomt. Die Notenbanken haben also
Zeit, dem Kreislauf Geld auch wieder zu entziehen.

Pressekontakt:

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Zentralredaktion
Telefon: 0201 / 804-2727
zentralredaktion@waz.de

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