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WAZ: Schauspieler-Verband: Fall Heinze steht für System-Fehler bei ARD und ZDF

Essen (ots)

Der Fall der beurlaubten "Tatort"-Chefin des NDR,
Doris J. Heinze, steht nach Ansicht des Bundesverbandes der Film- und
Fernsehschauspieler für einen Fehler im System der 
Öffentlich-Rechtlichen. Vorstandsmitglied Hans-Werner Meyer fordert 
im Gespräch mit den Zeitungen der WAZ-Gruppe (Montagsausgabe) 
"strukturelle Änderungen".
Meyer erklärte: "So lange das Film-Geschäft so organisiert ist wie
heute, werden Fälle wie Heinze immer wieder passieren. Das Problem 
ist gar nicht so sehr eine Redakteurin, die sich selbst Aufträge 
zuschanzt, sondern dass es in der Branche keinen echten Wettbewerb 
gibt." Das gelte vor allem für die Öffentlich-Rechtlichen. Sie 
produzieren Meyer zufolge ihre Filme hauptsächlich über ihre 
Tochterfirmen.
Meyer beklagte stagnierende Film-Budgets bei steigenden Kosten. 
Das habe zur Folge, dass die Produktionsfirmen bestehende 
Tarifverträge umgingen und die Gagen drückten:  "Inzwischen sind wir 
an einem Punkt, wo es nicht mehr weitergeht."
Meyer will das Beinahe-Monopol der Öffentlich-Rechtlichen 
aufbrechen. Deshalb fordert er nach dem Vorbild Großbritanniens eine 
Quote von 20 Prozent für freie Produktionsfirmen.

Pressekontakt:

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Zentralredaktion
Telefon: 0201 / 804-6528
zentralredaktion@waz.de

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