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WAZ: Angekratzter Schwabenstolz. Kommentar von Gerd Heidecke

Essen (ots)

Es kratzt tief am schwäbischen Selbstbewusstsein,
wenn "der Daimler" den meistgebauten Mercedes zukünftig nicht mehr im
Schlagschatten des guten Sterns von Untertürkheim auf die Räder 
stellen wird. Sondern in Alabama im tiefen Süden der USA.
 Auch in Alabama, muss man sagen. In China und Südafrika werden 
längst genauso viele C-Klassen gebaut, wie für das Werk in den USA 
geplant sind. Arbeitsplätze hat dies in Deutschland nicht gekostet. 
Im Gegenteil: Die globalisierte Welt bringt dem Automobilstandort 
Deutschland mehr Sicherheit, nicht weniger. Auch wenn die 
schmerzliche Wahrheit gilt: Hier zu Lande werden an den Fließbändern 
keine zusätzlichen Arbeitsplätze mehr entstehen.
 Automobilwerke deutscher Hersteller auf allen Kontinenten verteilen 
ansonsten schwer überschaubare Risiken, etwa Wechselkursschwankungen,
über die Welt. Wie es ist, wenn man auf einen kleinen Heimatmarkt 
beschränkt ist, das beweist ein Blick auf einen anderen 
traditionsreichen Standort. Die Sorgen von Sindelfingen würde 
Rüsselsheim gerne haben.

Pressekontakt:

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Telefon: 0201 / 804-6528
zentralredaktion@waz.de

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