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WAZ: Rückenstärkung hilft auch nicht. Kommentar von Frank Lamers

Essen (ots)

Franz Beckenbauer hat Theo Zwanziger auch den Rücken
gestärkt. Er hat sogar schon vor dieser Rückenstärkung erklärt, dass 
er völlig ausschließe, Nachfolger von Zwanziger im Amt des 
Präsidenten des Deutschen Fußball-Bundes zu werden. Wer sich in der 
Geschichtsschreibung über den großen Franz auskennt, der weiß 
allerdings, dass er in den vergangenen 30 Jahren nicht dadurch 
auffällig geworden ist, sich an irgendeiner Pöstchendrängelei 
beteiligt zu haben. Warum auch? Pöstchen verändern ihr Verhalten, 
sobald sie des Kaisers ansichtig werden. Sie drängeln dann selbst. 
Immer in seine Richtung.
Ob Beckenbauer als Amtsnachfolger zur Verfügung stehen würde, 
scheint im Moment aber auch noch gar nicht von Bedeutung. Vor der 
Präsidiumssitzung des DFB am Freitag wurde nämlich nur darüber 
spekuliert, ob das Ansehen des Präsidenten nicht gelitten haben 
könnte durch seine kontrovers diskutierte Behandlung des Falles 
Manfred Amerell. Zumindest öffentlich hat niemand gefordert: 
Zwanziger muss sofort den Abschied einreichen. Dass der Präsident 
dennoch die Vertrauensfrage gestellt hat, mutet deshalb seltsam an. 
Hat er denn Schlimmeres befürchtet als die aggressivsten unter den 
Kommentatoren?
Offensichtlich. Und nun fühlt er sich durch diverse und 
demonstrative Rückenstärkungen bestätigt. Dabei gilt die einfache 
Formel: Siegt Amerell vor Gericht, dann wird Zwanziger stürzen. Und 
auf dieses Szenario sollte der DFB besser vorbereitet sein. 
Generalsekrektär Wolfgang Niersbach wäre eine Alternative. Oder das 
Pöstchen muss sich halt tatsächlich in Bewegung setzen.

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Telefon: 0201 / 804-6528
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