Alle Storys
Folgen
Keine Story von Westdeutsche Allgemeine Zeitung mehr verpassen.

Westdeutsche Allgemeine Zeitung

WAZ: Deutsche spenden weniger - Magere Zeiten. Kommentar von Rolf Potthoff

Essen (ots)

Die Deutschen spenden weniger. Bricht diese
Nachricht total überraschend über das Land herein? Eher nicht. Denn 
die Spendenbereitschaft hängt mit einer ganzen Reihe von Umständen 
zusammen, die derzeit nicht gerade günstig für Hilfswerke sind.
In tatsächlich oder gefühlt wirtschaftlich ungewissen Zeiten 
wandert Geld eher auf die hohe Kante, als dass es für Wohltätigkeit 
ausgegeben wird. Dazu schränken Arbeitslosigkeit, Billiglohn-Jobs, 
befristete Arbeit den Kreis derjenigen ein, die außer an sich selbst 
noch an andere denken können. Zurückliegende Fälle von Misswirtschaft
und Unregelmäßigkeiten bei Spendenorganisationen blieben überdies 
nicht ohne Folgen.
Ohnehin ist das Spenden gerade mal für ein Viertel der Deutschen 
"ganz selbstverständlich", während fast drei Viertel des Volkes 
meinen, dass zu viel Spendengeld in der Spendenverwaltung versickert.
Eben hier liegen Krux und Chancen der Hilfswerke dicht 
beieinander. Spender wollen Gewissheit, dass ihr Geld nicht für 
Bürokratie verplempert wird, sondern wirklich die Hilfebedürftigen 
erreicht. Sie wollen Transparenz, sie wollen wissen, was konkret mit 
den Geldern geschieht. Sie wünschen Nachprüfbarkeit - die ist 
verlässlicher als Werbung mit traurigen Kinderaugen.

Pressekontakt:

Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Zentralredaktion
Telefon: 0201 / 804-6528
zentralredaktion@waz.de

Original-Content von: Westdeutsche Allgemeine Zeitung, übermittelt durch news aktuell

Weitere Storys: Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Weitere Storys: Westdeutsche Allgemeine Zeitung
  • 08.04.2010 – 20:48

    WAZ: Unfähigkeit der Familie. Kommentar von Tobias Bolsmann

    Essen (ots) - Angesichts der jüngsten Umfrage zur Ausbildungsreife von Jugendlichen könnte man an dieser Stelle räsonieren über die Erwartungen der Wirtschaft, die Haltung der Gewerkschaften oder die Möglichkeiten des Bildungssystems. Alles unnötig! Die Frage von Fähigkeit oder Unfähigkeit - egal in welchem gesellschaftlichen Bereich - wird zuerst in der Familie beantwortet. Oder dem, was davon ...

  • 07.04.2010 – 20:43

    WAZ: Steiner und die eisernen Nerven. Kommentar von Ralf Birkhan

    Essen (ots) - Eigentlich klingen 600 Tage Wettkampf-Pause nicht schlecht. Vor knapp zwei Jahren hat Matthias Steiner in Peking Olympia-Gold gewonnen, danach hat er keinen nennenswerten Wettkampf mehr bestritten und ist trotzdem zum Medienstar aufgestiegen. Gewichtheber scheint ein angenehmer Beruf zu sein. Leider eine falsche Schlussfolgerung. Gewichtheber haben deutsche Meisterschaften, ...