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WAZ: In Duisburg regiert die Hilflosigkeit - Kommentar von Walter Bau

Essen (ots)

Die Duisburger Stadtspitze, die nach dem tödlichen Loveparade-Drama immer mehr ins Zentrum der Kritik rückt, sieht sich offenbar nicht mehr in der Lage, aus eigener Kraft die fürchterlichen Ereignisse vom 24. Juli zu bewältigen. Nun soll es also ein Medienberater richten. Doch dass die Verantwortlichen im Rathaus in ihrer Not einen ausgewiesenen PR-Profi anheuern, zeigt mehr als die offensichtliche Hilflosigkeit der handelnden Personen im Umgang mit der Katastrophe. Der Vorgang macht auf fatale Weise deutlich, dass der Oberbürgermeister und seine Berater gut zwei Wochen nach dem Tod von 21 jungen Menschen in Duisburg immer noch nicht verstanden haben, worauf es nun in erster Linie ankommt - nämlich um rückhaltlose Aufklärung und die Bereitschaft, Verantwortung zu übernehmen. Und eben nicht um eine schlanke Presse-Arbeit. Das Engagement eines Experten im Umgang mit den Medien hat deshalb mehr als den unangenehmen Beigeschmack, dass hier womöglich mehr verschleiert als offengelegt werden soll. Der Vorgang reiht sich vielmehr ein in eine Kette von Fehlentscheidungen und falschen Einschätzungen der Stadtoberen nach dem verhängnisvollen 24. Juli. Die Frage, ob sich eine hoch verschuldete Stadt wie Duisburg den sicher nicht preiswerten PR-Profi finanziell überhaupt leisten kann, sei dabei nur am Rande gestellt.

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