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WAZ: Weber geht, Berlin verliert - Kommentar von Thomas Wels

Essen (ots)

Die Kanzlerin konnte nach diesem Kommunikationsdesaster gar nicht anders, als den Bundesbankpräsidenten via Statement des Regierungssprechers von der Zinne zu ziehen. Gleichwohl sagt die Art und Weise der Verkündung auch einiges aus über den Zustand der altehrwürdigen Institution Bundesbank. Jedenfalls scheint sie nicht mehr der Hort der Unabhängigkeit von der Politik zu sein, wie sie es einst war. Allerdings hat Weber durch seine Chaos-Kommunikation die Kanzlerin gezwungen, Handlungsfähigkeit zu beweisen. Der Schaden auf beiden Seiten ist groß. Für Deutschland ist er größer als für Weber. Der Mann stand als Geldpolitiker für einen harten Stabilitätskurs. Weber wehrte sich gegen politische Einflussnahme und hielt es für falsch, die staatlichen Schuldenmachereien in Europa mit dem Aufkauf von Staatsanleihen durch die Europäische Zentralbank zu belohnen. Wohin steuern Europa und der Euro? Ein klarer Kurs der Kanzlerin ist nicht in Sicht. Und nun geht auch noch der Lotse in der Geldpolitik von Bord. Im Führungsduo Frankreich-Deutschland verliert Berlin weiter an Einfluss.

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