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WAZ: Duisburger Neuanfang. Kommentar von Oliver Schmeer
Essen (ots)
Jetzt muss der Bürger also in die Hand nehmen, wozu Duisburgs OB Sauerland und seine um die Macht bangende CDU nicht in der Lage waren: Duisburg nach der Loveparade-Katastrophe einen Neuanfang ermöglichen. Solange die Zerrissenheit um ihren obersten Repräsentanten anhält, kann die Stadt nicht zur Normalität zurückfinden.
"Neuanfang für Duisburg" nennt sich die Abwahlinitiative. Sie heißt eben nicht "Sauerland raus" und will irgendeinen missliebigen Oberbürgermeister aus der Stadt jagen. Es geht vielmehr um die Zukunft Duisburgs. Denn in der öffentlichen Wahrnehmung ist nunmehr weniger die Katastrophe denn Sauerland zum Makel geworden.
Schon allein das Sammeln von Unterschriften für ein Abwahlverfahren wird zugleich Klarheit bringen, wie Duisburg zu seiner Reizfigur steht: 55 000 Unterschriften, das müsste für Sauerland letzter Anlass sein, der Stadt mit einem Rücktritt ein weiter spaltendes Abwahlverfahren zu ersparen. Der Umkehrschluss gilt freilich auch und ist Wagnis und Ansporn für die Initiative zugleich: Was ist, wenn sie deutlich scheitert? Dann muss sich Duisburg neu finden, wenn es sich über Jahre nicht zermürben und lähmen will.
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