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WAZ: Schlaglöcher in den Ferien. Kommentar von Tobias Blasius

Essen (ots)

Wenn am kommenden Wochenende im bevölkerungsreichsten Bundesland Nordrhein-Westfalen die Schulferien anbrechen, bedarf es keiner seherischen Fähigkeiten, um kilometerlange Staus auf den Autobahnen zu erwarten. Genauso sicher ist, dass hinter manchem Steuer allerhand Verwünschungen ausgestoßen werden, die sich auch gegen "die Politiker" richten. Zu wenig Infrastruktur für zu viel Individualverkehr kann einem den Ferienanfang schon mal verleiden.

Genau in diese Gemütsverfassung der Autofahrer scheint der nordrhein-westfälische Verkehrsminister Voigtsberger zu zielen, wenn er für die gesamte Urlaubszeit Tagesbaustellen untersagt. Es mag politisch geschickt sein, solchen Kurzzeitbaustellen Ferienpause zu verordnen. Aber <br/>ist es auch sinnvoll?

Die Erfahrung lehrt, dass mit Ausnahme der Stoßzeiten zu Beginn, Mitte und Ende der Ferien gerade in den Sommerwochen auf den Autobahnen ungewohnte Ruhe einkehrt. Womöglich wäre es deshalb klüger, mit einem flexiblen Zeitmanagement Schlagloch und Sommerloch aufeinander abzustimmen.

Jüngst hat eine Studie nachgewiesen, dass an drei von vier Verkehrsstörungen in Nordrhein-Westfalen gerade einmal zwei Dutzend Autobahnabschnitte schuld sind. An solchen traditionellen Stau-Fallen gibt es keine Zeit zu verlieren.

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