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WAZ: Von der Arbeit leben können - Kommentar von Frank Meßing

Essen (ots)

Der CDU steht ein turbulenter Bundesparteitag ins Haus. Denn die vom Arbeitnehmerflügel geforderte Einführung eines Mindestlohns stößt nicht nur bei Arbeitgebern, sondern auch beim christdemokratischen Wirtschaftsflügel auf Widerstand. Der hat jetzt auch noch als Trumpf eine Studie in der Hand, die Mindestlöhne in den Verdacht stellen, Armut geradezu zu fördern. Natürlich brauchen wir neue Arbeitsplätze - gerade für gering qualifizierte Menschen. Eine Mindestanforderung beim Lohn sollten sie aber schon aufweisen. Karl-Josef Laumann hat Recht, wenn er gesetzlich festgelegte Untergrenzen fordert, die in der Leiharbeit schon gelten: im Westen 7,79 Euro und im Osten 6,89 Euro. So viel sollten sich Unternehmen ihre Mitarbeiter schon kosten lassen. Menschen, die voll berufstätig sind, müssen am Monatsende mit ihrem Lohn auch über die Runden kommen. Wer das nicht erkennt, legt schon früh das Fundament für Altersarmut. Mit fünf Euro Stundenlohn erwirbt man nie auskömmliche Rentenansprüche. Es gibt schließlich keine Garantie, jemals aus unteren Lohngruppen aufzusteigen.

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