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WAZ: Landesbanken bewegen sich - Kommentar von Tobias Blasius
Essen (ots)
Unter dem Druck der Finanzkrise und der EU-Wettbewerbshüter scheint der schwerfällige deutsche Landesbanken-Sektor doch noch in Bewegung zu geraten. Das ist für sich genommen schon eine gute Nachricht. Die künftige Zentralbank der mehr als 100 NRW-Sparkassen, wichtigstes Überbleibsel der einst so mächtigen WestLB, soll noch vor ihrem Start bei der Landesbank Hessen-Thüringen unterschlüpfen. Es wächst damit die Hoffnung, dass die Kleinstaaterei im öffentlichen Bankensektor endlich überwunden wird. Wenn ein viele Bundesländer übergreifendes Verbundmodell den örtlichen Sparkassen einfach nur helfen würde, ureigenen Aufgaben etwa bei der Mittelstandsfinanzierung gerecht zu werden, wäre schon viel gewonnen. Bitter: Eine solche Flurbereinigung hätte man bereits haben können, als viele Landesbanker und -politiker noch so vermessen waren, auf den internationalen Finanzmärkten mitmischen zu wollen. Die eigentlichen Probleme der WestLB-Abwicklung sind mit dem Helaba-Deal leider nicht gelöst. Welche Risiken die übrigen Teile der Landesbank für den Steuerzahler bergen, ist weiter offen.
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