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WAZ: Konsequenter Abgang - Kommentar von Thomas Wels

Essen (ots)

Erst hatte er kein Glück und dann kam auch noch Pech dazu. Nein, die Amtszeit von Harry K. Voigtsberger stand unter keinem guten Stern. Für die Sterne allerdings konnte Voigtsberger nichts. Der Mann war schlicht eine Fehlbesetzung. Hannelore Kraft griff in großer Not und Ermangelung eines politischen Alpha-Tiers zur Zeit der unsicheren Rot-Grünen Minderheitsregierung auf den fleißigen, freundlichen Voigtsberger zurück. Und der kam dem Ruf nach. Voigtsberger konnte eine große Behörde leiten, er kam vom Landschaftsverband Rheinland. Sein damaliges Leitmotiv war "Menschen mitnehmen". Das brachte er in das Riesenministerium Wirtschaft, Energie, Bauen, Wohnen und Verkehr ein. Was nett war, aber nicht reichte. Die große politische Bühne, die in einem Industrieland mit Konzernen wie Thyssen-Krupp oder Bayer zu bespielen ist, war seine Sache nicht. Im Gegenteil fremdelte Voigtsberger bis zum Schluss mit den großen Unternehmen. Besser klar kam er in kleinen Runden, mit Vertretern des Handwerks und des Mittelstands. Dort spricht man auch gut über seine Arbeit, in Industriekreisen spricht man gar nicht über ihn. Harry wer? Sein Abgang hat etwas Tragisches. Denn Voigtsberger nahm eine Herausforderung an, die angesichts des Ministerienzuschnitts kaum zu bewältigen war - und die nicht zu ihm passte. So ist es besser für alle Beteiligten. Kraft korrigiert einen Fehler, auch mit dem Zuschnitt der Ministeriums in zwei Häuser.

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