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WAZ: Alt und Jung arbeiten zusammen. Kommentar von Birgitta Stauber-Klein

Essen (ots)

Wer heute 75 Jahre alt ist, fristet mitunter seit 20 Jahren ein munteres Rentnerdasein; lange Jahre war es selbstverständlich, finanziell recht gut gepolstert mit Mitte 50 den Ruhestand anzutreten. Die Zeiten haben sich geändert: Wer heute 45 ist, hat noch 22 Jahre Vollzeit-Arbeitsleben vor sich, mindestens. Denn die Zahl der jungen Leute geht zurück und der Bedarf an Fachkräften wird immer größer. Es ist natürlich der demografische Wandel, der den Jugendwahn im Arbeitsleben so drastisch beendet und die Arbeitgeber zwingt, wieder den Wert der Erfahrung zu schätzen. Nur sind kaum noch ältere Arbeitnehmer da, die in die jugendliche Belegschaft Ruhe reinbringen können. Dass jetzt sogar Senioren aus dem Ruhestand geholt werden, zeigt, wie kurzsichtig die Frühverrentung einer ganzen Generation war. Immerhin stehen nun die Chancen gut, dass sich Belegschaften endlich mischen. Neue Erkenntnisse bringen die einen mit, in Jahrzehnten erworbenes Wissen die anderen. Wenn beide Seiten bereit sind, dies miteinander zu kombinieren, profitiert nicht nur die Wirtschaft, sondern die Gesellschaft allgemein.

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