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WAZ: Subvention gegen Subvention - Kommentar von Stefan Schulte
Essen (ots)
An der Deutschen Lust auf Bio verdienen Kartoffelbauern in Ägypten, Weizenbauern in Kasachstan und italienische Zitronenzüchter sehr gut. Das sei ihnen auch vorbehaltlos gegönnt. Aber warum nehmen sich hiesige Landwirte nicht ein paar Stückchen mehr vom jährlich wachsenden Biokuchen? Gehören nicht zum Lebensgefühl nachhaltig angebauter Speisen kurze Transportwege irgendwie dazu? Zumindest bei Produkten, die auch in der heimischen Erde wachsen? Seit Bio die Supermärkte erobert hat, seit es zur Massenware geworden ist, greifen die ganz normalen Mechanismen globaler Märkte. Was gefragt ist, das wird besorgt - wo immer es gerade auch wächst. Wer die deutschen Biobauern in diesem Wettbewerb stärken will, muss sie mehr fördern, so wie Agrarministerin Aigner es versprochen hat. Aber ist das auch sinnvoll? Der Beigeschmack ist bitter: Es sind auch das subventionierte Biogas und der Biosprit, die mancherorts die Pachten für Äcker in die Höhe treiben. Darauf mit mehr Zuschüssen für den Ökolandbau zu reagieren bedeutet: Der Staat subventioniert gegen sich selbst an. Die Rechnung geht natürlich an den Steuerzahler.
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