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WAZ: Ein Makel bleibt am Bischof haften - Kommentar von Christopher Onkelbach
Essen (ots)
Niemals hat es einen vorbestraften katholischen Bischof in der Bundesrepublik gegeben, und daran wird sich vorerst nichts ändern. Doch es bleibt ein Makel. Anders als der ehemalige Bundespräsident Christian Wulff hat Franz-Peter Tebartz-van Elst wegen der Einstellung des Verfahrens gegen eine Geldauflage nun keine Chance mehr auf einen Freispruch erster Klasse.
Die Richter zeigten sich unbeeindruckt von der heftigen Begleitmusik rund um Lügen, Baukosten und Prunksucht. Sie wägten kühl die Frage der Verhältnismäßigkeit. Das juristische Kapitel ist damit abgeschlossen.
Doch das interessiert die Gläubigen wenig, denn das zerstörte Vertrauen tilgt der Richterspruch nicht. In Scharen kehrten die Enttäuschten ihrer Kirche den Rücken. Wiederholt hat die Diözesanversammlung klar gemacht, dass sie Tebartz-van Elst in Limburg nicht mehr sehen will. Seine Rückkehr wäre somit eine Provokation.
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