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WAZ: Was wirklich wichtig ist. Kommentar von Jens Dirksen
Essen (ots)
Die Natur ist heute fester denn je im Griff der Technik, der Benutzung. Deshalb durchfährt uns umso mehr ein ungläubiger Schrecken, wenn Wind und Wasser außer Kontrolle geraten. Wir haben uns längst angewöhnt, sie für bloße Rohstoffe der Energiegewinnung zu halten, für verlängerte Arme der Menschen. Aber so groß sind wir nicht. Schon in der Antike war die Hybris, die Selbstüberschätzung von Menschen, Stoff für viele Tragödien. Der Verdacht, dass künftig mehr und mehr Unwetter durch die Erderwärmung von Menschenhand gemacht sein könnten, ahnt die Tragödie des 21. Jahrhunderts. Technik macht den Alltag einfacher - und uns verletzlicher, je mehr wir uns auf sie verlassen. Und doch: Naturkatastrophen lehren auch, was wirklich wichtig ist. Sich geborgen fühlen zu können, unversehrt zu sein. Sich verlassen zu können auf Nachbarn, Freunde, Helfer, die im Notfall da sind. Und dass es wichtiger sein kann, Arbeit zu haben als pünktlich dort zu sein. "Ich wünsch Dir einen schadensfreien Heimweg", sagte ein Kollege gestern Abend. Und Ihnen wünschen wir den auch, wo immer Sie heute noch hin müssen.
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