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WAZ: Mehr Geld ist nicht genug - Kommentar von Ulf Meinke zur Deutschen Bank
Essen (ots)
Wie ironisch: Eigentlich ist es die ureigene Aufgabe von Banken, die Wirtschaft mit Geld zu versorgen. Nun benötigt ausgerechnet Deutschlands größtes Finanzhaus frisches Kapital, um wieder auf die Beine zu kommen. Wie beruhigend: Die elitäre Deutsche Bank ist auch nur eine Firma wie jede andere. Und wie beunruhigend: Das wichtigste Geldinstitut von Europas größter Volkswirtschaft muss die Eigentümer zur Kasse bitten, um die seit Jahren schwelende Krise zu bewältigen.
Was würde der legendäre Vorstandssprecher Alfred Herrhausen wohl dazu sagen, wenn er auf die Riege der aktuell elf Vorstandsmitglieder blickt? Mit elf Managern lassen sich eigentlich locker drei Vorstandsgremien von Dax-Konzernen besetzen.
Die Welt der Deutschen Bank scheint so komplex geworden zu sein, dass Manager an der Spitze allzu oft den Überblick verlieren. Wie sonst lässt sich das Hin und Her der Strategien erklären, das bei der Deutschen Bank zuletzt zu sehen war? Vielleicht ist das frische Kapital nötig, um dem Unternehmen einen Neustart zu ermöglichen.
Aber das Management braucht auch etwas, das nicht einfach auf ein Konto überwiesen werden kann: Demut und Kundennähe.
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