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WAZ: Und noch eine Quote - Kommentar von Lars von der Gönna zu Fernsehen und "Tatort"

Essen (ots)

Keine Experimente" war die berühmteste Parole Adenauers. Seltsam, dass man sich beim Vorstoß der ARD 60 Jahre zurückkatapultiert fühlt: Mehr als zwei experimentelle Folgen pro Jahr seien dem TV-Flaggschiff "Tatort" nicht zuzumuten. Zum Starren auf die Zuschauerquote kommt nun die hausgemachte. Deutsches Fernsehen 2017 als gelebte Angst vor der Veränderung. Kann man Kreativität technokratischer knebeln?

Kleinmütig ist das und eine Attacke auf die gestalterische Offenheit, mithin auf die Freiheit der Kunst. Ausgerechnet die Öffentlich-Rechtlichen, die eben nicht allein danach schielen dürfen, dass der Zuschauer auch nach der sechsten Unterbrechung durch Geflügelwurstreklame am Ball bleibt, üben so vorauseilenden Gehorsam mit Muster-Morden: Tat, Verhör, Knast, Abspann.

Langfristig wird das ein Fehler sein. Internationale Erfolgsformate überschreiten Grenzen, ihre Beachtung verdanken sie dem Gegenteil des Erwartbaren. Televisionäre Verbrechen sind keine blutige Hausmannskost mehr. Jüngere Zuschauer werden weiter die Flucht antreten: Wer stirbt schon gern den Tod durch Langeweile?

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