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WAZ: Nicht verrückt machen lassen - Kommentar von Frank Stenglein zu Anschlagsplänen
Essen (ots)
Nicht zum ersten Mal gerät die Stadt Essen ins Visier eingeschleuster Islamisten. In Erinnerung ist der Vorfall im März dieses Jahres, als das Einkaufszentrum Limbecker Platz einen Samstag lang wegen eines möglichen Terroranschlags schließen musste. Später stellte sich heraus, dass die Gefahr doch nicht so akut war. Es galt aber die Devise: Lieber einmal zu viel geräumt als einmal zu wenig.
Auch der gestrige Tag war geprägt von Terror-Szenarien, zu deren konkretem Planungsstand die Behörden aber nur wenig Gesichertes mitteilten. Fakt ist: Die Polizei nahm sechs junge Syrer fest - darunter einen in Essen -, die mit der Terrororganisation IS in Verbindung stehen sollen und sich auffällig verhielten. Ob sie, wie erste Informationen nahelegten, wirklich einen Anschlag auf den Essener Weihnachtsmarkt planten, wurde später eher bezweifelt. Ausgeschlossen ist es nicht. Seit dem Lkw-Attentat in Berlin gelten solche Märkte als bevorzugte Ziele, weshalb sie im Rahmen des Möglichen geschützt werden.
Mulmige Gefühle bei Massenveranstaltungen sind vor diesem Hintergrund keine Hysterie. Sich nicht verrückt machen zu lassen, bleibt dennoch kein schlechter Vorsatz.
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