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WAZ: Basta Berlusconi - Kommentar von Hendrik Groth
Essen (ots)
Ein Sieg für Europa und das überfällige Ende eines langjährigen Skandals. Die Italiener haben Silvio Berlusconi abgewählt. Jeder Demokrat kann aufatmen. Es ging nicht um eine politische Debatte oder einen pluralistischen Richtungsstreit. Es ging darum, die demokratischen Grundmauern des EU-Gründungsmitglieds zu festigen, die Berlusconi systematisch untergrub. In der Manier eines südamerikanischen Volkstribuns hat er manipuliert, wahrscheinlich korrumpiert, politische Macht missbraucht. Vorwürfe der Geldwäsche oder der Mafia-Komplizenschaft konnten nie glaubwürdig widerlegt werden. Die Trennung und Kontrolle der staatlichen Gewalten funktionierte nicht mehr, Berlusconi ließ sein Land im Gegensatz zu seinen Unternehmen verkommen. Sind das alleine die Gründe für das Basta"? Leider nein. Die wirtschaftliche Lage hat die Unentschlossenen dazu gebracht, den früheren EU- Kommissionspräsidenten Prodi zu wählen. Kein Wachstum, ein enormes Haushaltsdefizit, eine immens hohe Verschuldung. Berlusconi hat Italien ausgeplündert. Mit Verspätung hat er nun die Quittung erhalten.
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