IGBCE Industriegewerkschaft Bergbau, Chemie, Energie
IGBCE bündelt Kräfte in Nordrhein-Westfalen
Fusion der Landesbezirke:
IGBCE bündelt Kräfte
in Nordrhein-Westfalen
Die Industriegewerkschaft IGBCE bündelt ihre Kräfte im bevölkerungsreichsten und mitgliederstärksten Bundesland NRW. Zum 1. Januar 2026 werden die bisherigen Landesbezirke Nordrhein und Westfalen zu einem Landesbezirk verschmelzen. Das hat der Hauptvorstand der zweitgrößten deutschen Industriegewerkschaft auf Empfehlung der Landesbezirksvorstände einstimmig beschlossen.
Sitz des fusionierten Landesbezirks wird Düsseldorf sein. In NRW setzt sich die IGBCE für die Interessen von rund 170.000 Gewerkschaftsmitgliedern ein und regelt die Arbeitsverhältnisse von mehr als 230.000 Menschen vor allem in der Chemie-, Energie/Bergbau- und Papierindustrie.
„Mit der Zusammenlegung der Landesbezirke stärken wir Einfluss und Schlagkraft der IGBCE in ihrer Hochburg NRW“, sagte der Gewerkschaftsvorsitzende Michael Vassiliadis. „Wir bauen Doppelzuständigkeiten ab und vergrößern gleichzeitig unsere politische Gestaltungsmacht.“
Zudem werde der neue Landesbezirk zum Labor für die regionale Gewerkschaftsarbeit der Zukunft. „Die Gewerkschaft von morgen benötigt die richtige Mischung aus persönlichem und vertrauensvollem Kontakt vor Ort sowie effizienter und serviceorientierter Prozesse im Hintergrund“, so Vassiliadis. „Wir wollen Mitgliederzentrierung auf das nächste Level bringen – und der neue Landesbezirk wird dabei eine wichtige Rolle spielen.“
Zur Vorbereitung der Fusion haben die Vorstände beider Landesbezirke bereits eine Kommission aus ehren- und hauptamtlichen Vertreter*innen gebildet und erste Pläne für die Zusammenführung entwickelt. Sie sehen unter anderem eine mehrjährige Übergangsphase vor, um neue Arbeitsstrukturen zu etablieren und den Zuschnitt der Gremien anzupassen.
„Wir stellen fest, dass unsere Branchen und damit unsere Mitglieder verstärkt unter Druck geraten. Wir werden als Organisation weiterhin handlungsfähig sein und mit noch größerer Schlagkraft entwickeln“, sagte der Leiter des Landesbezirks Nordrhein, Frank Löllgen. Die Fusion sei deshalb der logische Schritt.
„Die Landesbezirke Nordrhein und Westfalen sind wie zwei industrielle Herzkammern, die nun zusammenkommen und zu einem leistungsfähigen Herz verschmelzen, das für eine moderne Industrie schlägt – mit einer stärkeren Expertise zu Zukunftsthemen, größeren Präsenz in Betrieb und Medien und einer lauteren Stimme bei der Politik für die Belange der Beschäftigten.“
„Die Fusion der Landesbezirke Nordrhein und Westfalen ist die logische Konsequenz aus immer enger werdenden industriellen Verflechtungen, die sich über beide Landesbezirke erstrecken und auch über Landesgrenzen hinweg bestehen“, ergänzte Thomas Meiers, Leiter des Landesbezirks Westfalen. Diese Industrien würden sich in den kommenden Jahren tiefgreifend verändern.
„Durch eine starke Verankerung in der Region und eine traditionell enge Verbundenheit der Mitglieder an unsere IGBCE ist es gelungen, zwei große Strukturwandelprozesse in Nordrhein-Westfalen solidarisch im Sinne unserer Kolleginnen und Kollegen zu gestalten“, so Meiers. „Nun gilt es, die Transformation in den Fokus zu nehmen. Dafür brauchen wir einen zukunftsorientierten und effizienten Landesbezirk Nordrhein-Westfalen.“
Nach der Fusion steht NRW für den mit Abstand mitgliederstärksten der dann sieben Landesbezirke der IGBCE. Die Landesbezirke bündeln und koordinieren die Arbeit der bundesweit mehr als 40 Bezirke der Gewerkschaft und führen teilweise eigenständig Tarifverhandlungen. Gleichzeitig vertreten sie die Interessen der IGBCE-Mitglieder gegenüber den jeweiligen Landesregierungen.
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