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Heinz-Werner Kubitza publiziert neues Jesus-Buch bei Tectum: "Jesus ohne Kitsch"
Nach einem Jesusbild ohne Kitsch muss man lange suchen. Jesus wird selbst von Kirchenfernen als eine Art vorbildlicher Mensch, großer Humanist und Menschenfreund gesehen. Heinz-Werner Kubitza, selbst Theologe, zeigt die vielfältigen Unzulänglichkeiten und Irrtümer dieser "am meisten überschätzten Figur der Weltgeschichte" auf.
In den meisten Jesusbüchern wird Jesus über alle Maßen gelobt. Selbst Atheisten überhäufen ihn mit Superlativen. Dieses Buch ist anders: In " Jesus ohne Kitsch" wirft Kubitza, promovierter Theologe und kundiger Kritiker des Christentums, einen ungewohnten Blick auf den Mann aus Galiläa, frei von Lobeshymnen und pathetischer Verklärung. Stattdessen beleuchtet er seinen religiösen Extremismus, der ihn schließlich sogar das Leben gekostet hat.
Jesus wird gerne als Vorbild gerühmt und seine Ethik als richtungsweisend ausgelegt, dabei sei er selbst ein erklärter Feind moderner Werte gewesen. Sein Welt- und Menschenbild sei unzulänglich und schubladenhaft gewesen, seine Reden nicht frei von Kitsch und pubertären Schwärmereien. Und Jesus habe sich selbst nicht an eigene Vorgaben gehalten. So habe Jesus zwar zu Sanftmut und Nächstenliebe aufgerufen, aber andere immer wieder zornig und heftig verflucht. Kubitza geht in seinem Buch auch den Fragen nach, ob Jesus nicht letztlich pathologisch gesehen werden müsse oder ob er eine versteckte politische Agenda verfolgt habe.
"Es ist absurd, dass ein antiker Wanderprediger und Endzeitphantast wie Jesus heute immer noch als eine Art Vorbild oder Wegweiser in eine bessere Welt verstanden wird. Er war nichts dergleichen. Er kämpfte nicht für mehr Freiheit und Individualität, sondern im Gegenteil für mehr Religion und religiöse Unterordnung. Als religiöser Extremist hat er ein Reich Gottes erwartet, dass doch nie gekommen ist. Er ist kläglich gescheitert. Erst die Dogmatik der frühen Kirche hat aus ihm einen Sieger gemacht", sagt Dr. Heinz-Werner Kubitza.
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