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Pompeji - Nola - Herculaneum. Katastrophen am Vesuv
Die Landesausstellung in Halle (Saale) zeigt bisher ungesehene antike Schätze

Magdeburg (ots)

Es war eine der größten überlieferten Naturkatastrophen der Antike: der Ausbruch des Vulkans Vesuv im Jahr 79 nach Christus. Die große Landesausstellung "Pompeji - Nola - Herculaneum. Katastrophen am Vesuv" zeigt von Dezember 2011 bis Juni 2012 rund 500 Exponate rund um das Thema Pompeji. Der Ausstellungsort, das Landesmuseum für Vorgeschichte in Halle an der Saale, passt bestens zum Thema, schließlich ist Sachsen-Anhalt das Geburtsland der Antiken-Rezeption nördlich der Alpen.

Der Begründer des Klassizismus und der klassischen Archäologie in Deutschland ist wohl unbestritten der 1717 in Sachsen-Anhalt geborene Archäologe Johann Joachim Winckelmann. Und noch ein zweiter prominenter Sachsen-Anhalter interessierte sich im 18. Jahrhundert sehr für die Antike: Fürst Franz von Anhalt-Dessau bestieg 1766 den rauchenden Vesuv. Zurück von seiner großen Italienreise beschloss der Fürst, seinen Untertanen einen künstlichen Vesuv zu bauen. Natürlich viel kleiner als das Original und weit weniger gefährlich. In den vielen anderen Gebäuden der Wörlitzer Anlagen, die er gleichzeitig plante, ließ Fürst Franz Repliken antiker Bilder und Darstellungen des Vulkanausbruchs an die Wände malen und antike Statuen aufstellen.

Bis heute interessieren sich die Menschen für die Katastrophe von Pompeji und das, was damals geschah. Gerade wieder ist Pompeji wegen seines Verfalls in aller Munde. Die Landesausstellung in Halle (Saale) beschäftigt sich vom 9. Dezember 2011 bis zum 8. Juni 2012 mit der Chronologie der Tragödien am Fuße des Vesuvs. Denn nicht nur im Jahr 79 brachte der Vulkan Tod und Verderben nach Pompeji und die Nachbarstädte Nola und Herculaneum. Zahlreiche Erdbeben, Überschwemmungen und Lava-Lawinen prägten das Leben am Golf von Neapel - vom 2. Jahrhundert vor Christus bis in die Neuzeit. Zu sehen sind in der Ausstellung außerdem die Wandmalereien aus dem Bankettsaal von Moregine, das komplette Inventar aus dem "Haus des Menander" in Pompeji und das Originalensemble der prächtigen Wandmalereien aus dem "Haus des Goldenen Armreifs", die als die schönsten Fresken Pompejis gelten. Ein Gipsabdruck einer Frau, die im Moment des Todes ein Kind im Arm hält, bringt den Besuchern die Naturkatastrophe auch emotional ganz nahe. Dazwischen gibt es Rüstungen aus der Gladiatorenkaserne von Pompeji, die im vergangenen Jahr einstürzte, den bronzenen Läufer aus Herculaneum, Geschirr, Schmuck und viele andere Gegenstände und Bildnisse zu bewundern. Vieles ist zum ersten Mal außerhalb Italiens zu sehen, wie etwa einige Gegenstände aus dem um 1700 vor Christus verschütteten Nola oder von der Insel Poggiomarino, die immer wieder überschwemmt wurde. Neben den italienischen Stücken wird auch der römische Goldschmuck aus dem germanischen Brandgrab von Profen im südlichen Sachsen-Anhalt ausgestellt - und so der Bezug von Pompeji nach Sachsen-Anhalt noch einmal verdeutlicht.

Wer nach dem Besuch der Ausstellung im Landesmuseum für Vorgeschichte in Halle noch ins Gartenreich Dessau-Wörlitz fährt, kann auch dort auf einer "Grand Tour" in die Antike eintauchen. In den Schlössern und anderen Gebäuden der riesigen Anlage wird die Rezeptionsgeschichte der Antike erläutert. Von Dezember 2011 bis März 2012 finden im Gartenreich Führungen unter dem Titel "Pompeji im Schnee" statt.

Begleitend zur Ausstellung gibt es ein museumspädagogisches Programm für Kinder und Schulklassen, eine Vortragsreihe und zahlreiche Führungen. Die Ausstellung in Halle ist ein Kooperationsprojekt des Landesmuseums für Vorgeschichte, der Soprintendenza Speciale per i Beni Archeologici di Pompei, des Ministerio per i Beni e le Attività Culturali, des Museo Archeologico Nazionale die Napoli und der Kulturstiftung Dessau-Wörlitz. Der Eintritt kostet 8 Euro, ermäßigt 5 Euro. Kinder (6 bis 14 Jahre) zahlen 3 Euro, Familien 16 Euro und Gruppen ab zehn Personen 5 Euro pro Person. Die Öffnungszeiten sind Di-Fr 9-17 Uhr, Sa, So und an Feiertagen 10-18 Uhr. Montags nur nach Voranmeldung.

Ausführliche Informationen zur Ausstellung: www.pompeji-ausstellung.de

Übernachtung und Ausstellung im Paket

Zwei Übernachtungen mit Frühstück im 4-Sterne-Hotel Maritim in Halle kosten 169 Euro pro Person im Doppelzimmer. Inkludiert sind ein 3-Gang-Menü in einem der drei Restaurants des Maritim, eine Stadtführung durch die historische Altstadt Halles, der Eintritt in die Landesausstellung "Pompeji - Nola - Herculaneum. Katastrophen am Vesuv" und die Welcome-Card, mit der man in Museen, Kultureinrichtungen und Restaurants in Halle ermäßigte Preise bekommt und mit Bus und Straßenbahn sogar gratis fahren kann. Buchbar ist das Angebot von Dezember 2011 bis Juni 2012 über den Tourismus- und Tagungsservice Halle (Saale) (TTS), Telefon:0345-122 79 15, E-Mail: touristinfo@stadtmarketing-halle.de.

Pressekontakt:

Investions- und Marketinggesellschaft Sachsen-Anhalt mbH
Ursula Schild
Tel. 0391-567 7088
presse@img-sachsen-anhalt.de

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