eco@dialog: Batterierecycling - der Kampf gegen hochverschmutzende Industrien in Kenia
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Presseeinladung
Berlin, 19. September 2019
eco@dialog: Batterierecycling - der Kampf gegen hochverschmutzende Industrien in Kenia
Das unsachgemäße Bleirecycling aus Altbatterien ist in vielen afrikanischen Ländern mit katastrophalen Folgen für die menschliche Gesundheit und Umwelt verbunden. Phyllis Omido hat in Kenia eine mutige Kampagne gegen diese Verschmutzung gestartet. Sie arbeitet dafür seit Jahren unter anderem mit dem Öko-Institut zusammen.
Phyllis Omido stellt ihren Kampf gegen das unsachgemäße Bleirecycling in ihrem neuen Buch "Mit der Wut einer Mutter", Europa Verlag, im Öko-Institut vor:
Batterierecycling - der Kampf gegen hochverschmutzende Industrien in Kenia und darüber hinaus
am Montag, 14.10.2019, 18.30 Uhr
Öko-Institut, Schicklerstraße 5-7, 10179 Berlin.
Vortragsabend mit anschließender Diskussion (Andreas Manhart, Öko-Institut)
Der Eintritt ist frei, die Veranstaltung findet in englischer Sprache statt. Da die räumlichen Kapazitäten beschränkt sind, bitten wir Sie um eine Anmeldung per E-Mail an dialog@oeko.de.
Hintergrund
Die Produktions- und Konsummuster im globalen Süden verändern sich rasant. Während dies für viele Menschen einen steigenden Lebensstandard mit sich bringt, stellen einige Industriezweige ein ernsthaftes Risiko für die menschliche Gesundheit und die Umwelt dar. Die angewandten Praktiken und Arbeitsstandards ähneln oft denen des frühen Stadiums der Industrialisierung, in dem die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer lediglich preiswerte Produktionsfaktoren waren. Dies gilt unter andrem für das Recycling von Blei-Säure-Batterien, die weltweit immer häufiger eingesetzt werden. Obwohl das Recycling dieser Batterien sachgemäß durchgeführt werden könnte, sparen viele Unternehmen in Entwicklungs- und Schwellenländern Kosten für Arbeitsnormen und Emissionskontrolle. Dadurch hat die Branche den Ruf, eine der umweltschädlichsten Industrien der Welt zu sein.
Massenvergiftungen von Blei mit tödlichen Folgen für Arbeiterinnen und Arbeitern sowie Anwohnerinnen und Anwohner betreffen zunehmend afrikanische Metropolregionen. Einer der prominentesten Fälle ist die Massenvergiftung einer Gemeinde in Kenia durch eine benachbarte Recyclinganlage.
Phyllis Omido hat diesem Kampf ihr Leben gewidmet und unter anderem im Interview mit eco@work darüber berichtet: "Wir mussten lange für das Eingeständnis kämpfen, dass die Bevölkerung vergiftet wurde".
Ansprechpartner am Öko-Institut
Andreas Manhart
Senior Researcher im Institutsbereich
Produkte und Stoffströme
Öko-Institut e.V., Geschäftsstelle Freiburg
E-Mail: a.manhart@oeko.de
Öko-Institut e.V. Mandy Schoßig Öffentlichkeit & Kommunikation Schicklerstr. 5-7 D-10179 Berlin Tel: +49 30 405085-334 m.schossig@oeko.de