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Studie: Drei Maßnahmen können EU-Emissionshandel wirkungsvoller machen

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Pressemitteilung

Freiburg/Berlin, 8. Oktober 2019

Studie: Drei Maßnahmen können EU-Emissionshandel wirkungsvoller machen

Der EU-Emissionshandel muss sein Ziel strenger verfolgen, um die angestrebte Klimaneutralität bis zum Jahr 2050 wirklich zu erreichen. Erstens muss die Emissionsobergrenze auf das reale Emissionsniveau gesenkt werden und schneller als bisher absinken (linearen Reduktionsfaktor erhöhen). Zweitens muss die Markstabilitätsreserve gestärkt werden, damit sie auch in Zukunft ausreichende Zertifikatsmengen aufnehmen kann. Das Öko-Institut fordert die Mitgliedsstaaten auf, bei der Stilllegung von Kraftwerken von der Möglichkeit Gebrauch zu machen, Zertifikate zu löschen. Drittens empfiehlt das Öko-Institut einen CO2-Mindestpreis. Dafür kann entweder ein Mindestpreis bei Auktionen eingeführt werden, wofür die EU-Gesetzgebung angepasst werden müsste. Alternativ können Mitgliedsstaaten auch jetzt schon eine zusätzliche CO2-Abgabe nach dem Beispiel Großbritanniens einführen.

Studie für das finnische Parlament

Die Hebelwirkung dieser drei Maßnahmen haben eine Wissenschaftlerin und zwei Wissenschaftler des Öko-Instituts in einer jetzt veröffentlichten Studie identifiziert. Sie forschten im Auftrag von Sitra, einer unabhängigen öffentlichen Stiftung, die direkt unter der Aufsicht des finnischen Parlaments arbeitet.

Hintergrund: Die Zeit rast

Aktuell verfolgt die EU das Ziel, die Treibhausgasemissionen bis 2030 um 40 Prozent im Vergleich zum Jahr 1990 zu senken. Damit bleiben nur noch 20 Jahre Zeit, um die restlichen 60 Prozent zu reduzieren, damit im Jahr 2050 die EU-Klimaneutralität erreicht wird. Mehrere Parlamente, darunter das finnische und das der Europäischen Union, wollen deshalb die Ziele für 2030 nachschärfen. Diskutiert wird ein Zielkorridor von 50 bis 60 statt 40 Prozent. "Werden unsere Empfehlungen umgesetzt, könnte der Übergang in eine dekarbonisierte Welt sanfter gestalten werden", sagt eine der Autorinnen der Studie, Verena Graichen, Senior Researcher am Öko-Institut.

Studie "Der Beitrag des EU-Emissionshandels zur Stärkung der europäischen Klimaziele 2030" des Öko-Instituts im Auftrag von SITRA

Ansprechpartnerin und Ansprechpartner am Öko-Institut

Verena Graichen

Senior Researcher im Institutsbereich

Energie & Klimaschutz

Öko-Institut e.V., Büro Berlin

Telefon: +49 30 405085-380

E-Mail: v.graichen@oeko.de

Jakob Graichen

Senior Researcher im Institutsbereich

Energie & Klimaschutz

Öko-Institut e.V., Büro Berlin

Telefon: +49 30 405085-366

E-Mail: j.graichen@oeko.de

Das Öko-Institut ist eines der europaweit führenden, unabhängigen Forschungs- und Beratungsinstitute für eine nachhaltige Zukunft. Seit der Gründung im Jahr 1977 erarbeitet das Institut Grundlagen und Strategien, wie die Vision einer nachhaltigen Entwicklung global, national und lokal umgesetzt werden kann. Das Institut ist an den Standorten Freiburg, Darmstadt und Berlin vertreten.

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