Kurz-PM: Pauschale Entschädigungen für Braunkohlekraftwerke nicht angemessen
Sehr geehrte Damen und Herren in den Redaktionen,
Ende dieser Woche entscheidet der Bundestag über das Gesetz zum Kohleausstieg und die im Vorfeld ausgehandelten pauschalen Entschädigungen für die Betreiber der deutschen Braunkohlekraftwerke. Diese sind nach einer Analyse des Öko-Instituts zu hoch. Nach den aktuellen Plänen soll der Lausitzer Braunkohlekraftwerks- und Tagebaubetreiber LEAG eine Entschädigung von 1,75 Milliarden Euro erhalten, nach den Berechnungen des Öko-Instituts um fast eine Milliarde Euro zu viel.
Die geplante Entschädigung für die Braunkohletagebaue und -kraftwerke im Rheinischen Revier, die von RWE betrieben werden, in Höhe von 2,6 Milliarden Euro wäre nur sachgerecht, wenn seitens RWE Kosten für den Tagebauumbau von rund zwei Milliarden Euro nachgewiesen werden könnten. Geht man hier von einem niedrigeren Wert in der Größenordnung von 1 Milliarde Euro aus, läge auch hier die Entschädigung um etwa 1 Milliarde über den real entstehenden Kosten bzw. Ertragseinbußen durch den Kohleausstieg.
Als Ansprechpartner zu diesem Thema steht Ihnen Dr. Felix Chr. Matthes, Forschungskoordinator Energie- und Klimapolitik am Öko-Institut zur Verfügung. Kontaktdaten: f.matthes@oeko.de, Tel.: +49 30 405085-330
Herzliche Grüße aus der Redaktion des Öko-Instituts
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